Bewegter Mathematikunterricht in der Grundstufe

Mathematikunterricht findet an der Margarete-Steiff-Schule oftmals in Lerngruppen statt. Schüler und Schülerinnen aus unterschiedlichen Klassen werden so in Lerngruppen zusammengefasst, dass sie Lernpartner auf ihrem Leistungsniveau finden. Zudem findet Mathematik nicht nur im Klassenzimmer, sondern mindestens einmal die Woche im Psychomotorikraum statt.

Mathematik in Bewegung bedeutet:

Unterschiedliche Bewegungselemente wie Wippe, Rutsche und Schaukeltonne sind aufgebaut. Jedes Kind hat einen Arbeitsplatz mit individuellen Rechenaufgaben, die es zu lösen gilt. Material wie Steckwürfel oder das Rechenschiffchen sind beigeordnet. Wurde eine bestimmte Anzahl der Rechenaufgaben erledigt, kann der Schüler sich im Parcours bewegen.  Ziel ist nicht nur die Freude an der Bewegung und eine Kräftigung der Muskulatur, sondern auch, dass wichtige Grundlagen fürs Denken gelegt werden. Gleichgewicht und  Balance werden beim Klettern und Wippen geübt; gleichzeitig gibt es Kenntnisse über die Lage des eigenen Körpers im Raum. „Bin ich oben oder unten?“

Eine wichtige Rolle spielt dabei im Anfangsunterricht der Zahlenweg, der in der Ebene, aber noch besser auf der Treppe begangen werden kann. Die Erfahrung, mit dem eigenen Körper rückwärts bzw. abwärts; vorwärts bzw. aufwärts in Aktion sein zu dürfen, kann das abstrakte mathematische Prinzip der Subtraktion und Addition eindeutig vermitteln.

Der Bildungsplan für das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung formuliert es wie folgt: “Schülerinnen und Schüler mit Funktionseinschränkungen der Mobilität und der Wahrnehmung erhalten in der Schule die Möglichkeit, mathematische Inhalte fühlen, erfahren und erleben zu können. Das Verständnis von räumlichen Beziehungen erwerben sie durch aktives Erobern von Räumen. Konkrete Erfahrungen sind hierbei eine wesentliche Grundlage für innere Vorstellungsbilder und Denkprozesse.“