Grundstufe

Aufgaben und Ziele

Die Grundstufenzeit umfasst gemäß der Primarstufe die ersten 4 Schuljahre.

In unsere Schule werden Kinder mit behinderungsbedingt ganz unterschiedlichen Lernvoraussetzungen eingeschult. Entsprechend der individuellen Entwicklung kann in den verschiedenen Bildungsgängen die Schulzeit entsprechend der Vorgaben des Schulgesetztes Baden Württemberg  verlängert werden.

Unterrichtsinhalte in der Grundstufe werden auf kindgerechte Weise in überschaubaren und motivierenden Zusammenhängen dargeboten. Dabei wird der individuelle Entwicklungsstand aber auch die Veränderung von Förderbedürfnissen berücksichtigt. Die Lernbedingungen werden so gestaltet, dass jedes Kind soweit wie möglich selbst aktiv sein kann.


1. Unterricht

Das Erlernen der Kulturtechniken (Lesen, Schreiben und Rechnen) oder das Schaffen der Voraussetzungen dafür sind in den Unterricht integriert. Ausgehend vom individuellen Entwicklungsstand findet eine intensive Förderung statt. So gibt es Schülergruppen die in den Fächern Mathematik und Deutsch grundschulnah unterrichtet werden. Das Erlernen der Buchstaben, das Schreiben und Lesen von Wörtern und Sätzen sind im Deutschunterricht ein zentrales Ziel. Im Mathematikunterricht geht es dann um Ziffern, Mengen und Rechenverfahren. Handlungsorientiertes Lernen ist uns hierbei ein großes Anliegen. Alle  Schülerinnen und Schüler werden ihren Möglichkeiten entsprechend in den Kulturtechniken gefördert. Lernen mit allen Sinnen und spielerische Angebote stehen im Fokus.

Anschauung hat im Unterricht der Grundstufe einen hohen Stellenwert. Alltagssituationen (Einkaufen, Kochen und Backen, Werken, Spielsituationen, Jugendfarmtag, ...) werden im Unterricht aufgenommen mit dem Ziel, dass die Kinder Handlungspläne entwickeln und diese in überschaubaren, konkreten Situationen überprüfen und anpassen können. So erkennen und erlernen die Schülerinnen und Schüler Zusammenhänge, bauen Regelverständnis auf und erweitern ihre Problemlösestrategien.               

Auch die Förderung von Spielaktivitäten hat im Unterricht und in den Pausen eine wichtige Funktion. Manche Kinder haben in der Vorschulzeit wenig Spielerfahrungen gesammelt, diese Kinder können sich nun im Spiel Voraussetzungen für zukünftige Lernprozesse aneignen.


2. Soziale Kompetenzen

Die Orientierung in den Räumlichkeiten der Schule, das Zusammensein mit anderen Kindern, das Kennenlernen der Lehrerinnen und Lehrer und anderer wichtiger Bezugspersonen innerhalb der Schule erfordert viel Kraft von unseren Schulanfängern. Im ersten Schulbesuchsjahr lernen sie, sich gut zu orientieren und ein Zusammengehörigkeitsgefühl in ihrer Klasse zu entwickeln.

Weitere wichtige Ziele im sozialen Bereich sind

  • Regeln für das Miteinander im Unterricht und in den Pausen kennen und einhalten zu lernen,
  • andere Personen wahrnehmen und akzeptieren zu können,
  • den eigenen Standpunkt angemessen vertreten zu können,
  • sich als Teil einer Gemeinschaft zu erleben,
  • Rücksicht auf andere zu nehmen,
  • Sich auf neue Personen einlassen zu können
  • und sich in andere hineinversetzen zu können.


3. Selbstständigkeit

Die Förderung von möglichst selbstständigem Handeln bezieht sich auf das An- und Ausziehen, aus dem Rollstuhl Aussteigen, Sich-Anschnallen, weitere Hilfsmittel nutzen,  Sich-beim-Essen-Versorgen, Tischdecken u.s.w. Ebenso wird das selbstständige Arbeiten im Unterricht geübt wie den Arbeitsplatz vorbereiten, Material holen oder wegbringen und Aufgaben ohne Hilfe lösen. 

Schülerinnen und Schüler mit umfassendem Hilfebedarf sollen sich entsprechend ihrer Möglichkeiten bei allen Handlungen beteiligen und sich als selbstwirksam erleben können.              

Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und zu äußern, notwendige Hilfe anzufordern und anderen zu helfen. Durch selbstständiges Handeln werden Handlungsvorstellungen (wie komme ich am geschicktesten zum Ziel) und eine realistische Selbsteinschätzung (was kann ich allein, wo brauche ich Hilfe) aufgebaut.


4. Bewegungsförderung und Versorgung mit Hilfsmitteln

Sich selbst als Akteur eigenen Bewegungshandelns zu erleben, ist ein zentrales Anliegen unserer Schule. In der Grundstufe ist der Umgang mit Fahrzeugen und anderen Fortbewegungsmitteln ebenso Teil des Unterrichts wie das Ermöglichen von häufigen Bewegungsübergängen mit dem Ziel, die Mobilität der Kinder zu fördern.

Zur Verbesserung der Motorik ist es für viele unserer Schülerinnen und Schüler wichtig, dass sie angemessene Hilfsmittel erhalten, wie z.B. einen besonderen Stuhl, eine Reitsitzbank, einen Rollstuhl, einen Rollator oder ein Rollbrett. Bei der Hilfsmittelversorgung unterstützen wir auf Wunsch der Erziehungsberechtigten durch sorgfältige Planung und anschließende Erprobung im Team und mit den Eltern.

Grundstufe

Die ersten Jahre ihrer Schulzeit verbringen die Kinder in der Grundstufe.

Hauptstufe

Die Hauptstufe dauert von Klasse 5 bis Klasse 9.

Praxis- und Berufsschulstufe

Die Praxisstufe bereitet Schülerinnen und Schüler auf ihre nachschulische Situation…

SMB

Unser Verständnis schulischer Förderung bei Kindern mit schwersten Behinderungen.

Bewegungsförderung

Bei Schülern mit eingeschränkter Mobilität hat Bewegungsförderung hohe Bedeutsamkeit.

Lernbegleiter

Der Lernbegleiter möchte eine individuelle Langzeitdokumentation für jeden Schüler…

Unterrichtsbeispiele

Beispielhaft schildern wir Unterricht in verschiedenen Fächern und Bildungsbereichen.